Skip to main content

Lofoten


Traumziel Lofoten


Juli / August 2022

18.Juli 2022: Ziel erreicht, wir sind auf den Lofoten!!!
Wir wollen den Rest des Sommers hier im hohen Norden verbringen und in der Gegend von Tromsø überwintern. In die Schweiz reisen wir über die Feiertage.

Prachtswetter in Svolvær, wir steigen auf den Tjeldbergtinden (367müM) und geniessen die Sicht hinunter nach Svolvær, hinüber nach Kabelvåg, an die massive Bergkette der Lofoten und hinaus aufs mit Schären gespickte Meer, grandios. U hat Geburtstag, wir gehen ins Restaurant Bacalao essen, wählt U ein Bacalao (ausgezeichnet), R Moules (geht so).

Svolvær ist modern geworden, mit Hotels, Restaurants, der Tourismus boomt. Die roten Fischerhäuschen (Rorbuer) gibt es jedoch noch, zwischen Januar und April wird weiterhin der weltweit grösste Kabeljaufang eingefahren und teilweise traditionell an den Holzgestellen getrocknet; jetzt im Sommer hängen nur ein paar Fischköpfe daran.

Wir fahren bei trübem Wetter raus in den Raftsund und biegen ab in den spektakulären Trollfjord. Touristenschiffe sind ebenfalls unterwegs, sie füttern die Adler. Zuhinterst im Trollfjord zeigt sich die Sonne, perfekt zum Fotografieren.

Wir ankern bei Bilderbuch-Wetter in einer Traum-Bucht, Skipøyosen, um 01:07 fotografieret U das Abendrot ....herrlich! Geburtstag von R. Im Fahrwasser vor der Bucht fährt das Hurtigruten-Schiff Polarlys vorbei. 
Wir hören das Ausstossen von Atemluft und schon taucht neben dem Schiff die Fluke von einem Schweinswal auf, er zieht seine Runde durch die Bucht, die Fluke taucht immer wieder auf, dann schwimmt er aus der Bucht heraus. Ein geschenkter Tag.

Stokmarknes ist auf den ersten Blick ein eher unauffälliger Ort. Genau genommen sind wir nun in den Vesterålen. Wir fahren in eine Box und suchen Toilette und Dusche. Ein Telefon mit dem Hafenmeister bringt Klarheit; das noch im Bau befindliche Hotel nebenan wird alles Gewünschte bieten können, wir sollen doch nächstes Jahr wiederkommen....

Stokmarknes gilt als Geburtsort der Hurtigruten, hier wurde 1881 die Vesterålen Dampfschiffgesellschaft gegründet. Die DS „Vesterålen“ ging als erstes „Hurtigruten“-Schiff am 2.7.1893 in Trondheim auf Jungfernfahrt nach Hammerfest. Das Hurtigruten-Haus, beherbergt das äusserst sehenswerte Hurtigruten-Museum mit dem ausgemusterten Schiff MS „Finmarken“. Beeindruckend wird die einmalige Geschichte der Hurtigruten erzählt, inklusive der schwierigen Zeit während der deutschen Besatzung in 2. WK.

Es ist leicht bewölkt, wir kommen mit der Genua vorwärts, nach kurzer Zeit schläft der Wind ein, dafür gibt es Regen. Roger hängt den Köder ins Wasser, ein Dorsch (40 cm lang) beisst, wir bringen ihn an Deck, das Abendessen ist gesichert. Nun fahren wir durch unangenehme Wellen und Dünung hinein in die verwinkelte, gut geschützte Bucht von Laukvika und machen am Besuchersteg fest.

Belgier machen auf der anderen Seite des Schwimmsteges fest, wir plaudern, Adelheid und Stanislas sind auch seit Frühling unterwegs mit ihrer Pat Panick.

Der Strom funktioniert nicht, WC und Dusche sind beim 500m entfernten Camper-Platz. Die warme Dusche bei den Campern lassen wir uns nicht entgehen, verweilen danach bei Regen und stürmischem Wind im warmen Schiff und erledigen anstehende Arbeiten: Die Lenzpumpe für das Duschwasser funktioniert wieder einwandfrei, nachdem der Filter geputzt worden ist...Der Kühlwasserfilter ist gereinigt, das Wasser (Wasser oder Diesel?) aus dem Dieselabscheider geholt, der Keilriemen angezogen: R hat gearbeitet.

Wir lesen regelmässig den Blog von Ursula und Alex (SY Silmaril), sie sind mit Freunden auf deren Schiff nach Spitzbergen gesegelt und lassen uns an ihren Erlebnissen teilhaben.

Früh am Morgen kommt die letzte Staffel Regen mit viel Wind, dann klart es auf, wir sehen die Berge rings um uns und wollen ablegen. da streikt der Motor. Da kam wohl gestern Luft in den Motor. Der nette Belgier von nebenan kann das Problem zusammen mit R nicht lösen, das Telefon mit dem Hafenmeister hilft auch nicht weiter. R konsultiert nochmals das Motorenbuch, dreht an den richtigen Schrauben: der Motor bekommt wieder Diesel und kommt stotternd in die Gänge, so easy, oder?

Wir legen ab, motoren, die See ist kabbelig. Die Fahrt ist dennoch schön, überall schauen kleine und kleinste Inselchen aus dem Wasser, die Bergkulisse erfreut uns mit immer neuen Formationen, Im Sund an der engsten Stelle haben wir bis zu 3 Knoten Strömung gegen uns.

Merci am Gästesteg in Svolvær

Erste Wanderung und erste Eindrücke 

Der Trollfjord ist an seiner schmalsten Stelle nur 70 Meter breit

bei Skipøyosen vor Anker

Skipøyosen

Hurtigrutenschiff

Das Hurtigrutenschiff Finnmarken ist heute Teil des Hurtigrutenmuseums in Stokmarknes

Gästekojen der Finnmarken

Laurvik. Auf solchen Gestellen wird der Dorsch zu Stockfisch getrocknet

die getrockneten Fischköpfe sind in Nigeria eine Delikatesse.

    In der Einfahrt von Henningsvær entlang der alten Häuser fühlen wir uns ins letzte Jahrhundert zurückversetzt, schön! Wir machen am Schwimmsteg fest und gehen zum Fussballplatz, er füllt eine kleine Insel aus, ein beliebtes Fotosujet.

    Es ist kühl, verhangen, wir gehen ins gemütliche Tobiasbrygga essen, Duschen (50 nok) und WC sind auch hier untergebracht. Henningsvær ist hübsch, „authentisch“, kleine Boutiquen säumen die Strasse, für unsere Verhältnisse flanieren viele Leute durch die Gassen.

    Beim „Joker“ werden wir auf berndeutsch begrüsst: Valentin, er ist mit dem VW-Bus unterwegs. Wir essen zusammen auf der merci. Beim Sendeturm sehen wir die Sonne hinter den Bergen der Lofoten verschwinden, sie färbt die Schäfchen-Wolken kitschig rosa und wirft einen Hauch orangerosa über das Wasser, wo sich zwei Delfine tummeln, kitschig schön!

    Ein herrlicher Morgen, da kommt Valentin auf seinem SUP angepaddelt. Wir gehen ins Tobiasbrygge, zwei Musiker spielen ein paar Stücke und ziehen weiter zur nächsten Beiz. Bei uns am Tisch sitzen zwei Junge um die 30, wir kommen ins Plaudern. Sie sind mit dem Motorboot hier. Der eine arbeitet auf einer Ölplattform (Drilling), 2 Wochen Arbeit (12 Std am Tag), 4 Wochen frei. Der andere ist Schweisser, hat kürzlich in Florida sein Helikopter-Brevet erworben.

    Tags darauf zieht es uns auf den Berg. Nach etwa 250 Metern Aufstieg kommen wir zu einem Bergsee, eingebettet in malerische Umgebung. Typisch für Norwegen, es wird gebadet im kalten Wasser.... Ursula eilt noch auf den Peak, (Festvågtinden 541müM) die Aussicht ist phänomenal.

    Wir segeln los, gegen Westen mit 5 Bf Wind von Norden und machen 2 Stunden später in Stamsund fest. Der Gästepier ist mit dem Restaurant verbunden. Es gibt Duschen und Waschmaschine. Wir trinken einen Apero im gemütlichen Restaurant und bestaunen die Rorbuer, die umgebaut worden sind zu Appartments, ein Fotosujet erster Güte.

    Starkwind aus SW ist angesagt; eine schwarze Wetterfront zieht mit Wind und Getöse vorbei, dann setzt nachhaltig Regen ein ohne viel Wind. Das Wetter klart gegen Mittag auf, vom „Mannfallet „(308müM) ist die Aussicht wie gewohnt grandios. Heidelbeeren und Pilze haben Saison, wir konzentrieren uns auf letztere: Es gibt Pilzschnitten zum Znacht.

    Der Solo-Segler (Norweger) neben uns am Steg lädt uns zu einem Glas Wein ein. Auch er arbeitet auf einer Plattform (3 Wochen Dienst, 3 Wochen frei). Hier im Norden sind die Norweger sehr kontaktfreudig und hilfsbereit; wir fühlen uns im ganzen Land sehr willkommen.

    Um 13 Uhr legen wir ab und segeln in den Nusfjord. Das Dorf ist als Freilichtmuseum (Ballenberg) hergerichtet, ein Traum, nicht hierherzukommen wäre eine Sünde. Am kleinen Gästesteg finden wir Platz. In den Felsnischen neben uns und auf den Fensterbrüstungen ziehen Dreizehenmöwen ihre flauschigen Jungen auf.

    Der sehr sumpfige Wanderweg oberhalb des Ufers mit viel Auf und Ab führt uns in Richtung Kap, die Sicht aufs Meer, kleine Buchten, die runden, vom Gletscher glatt geschliffenen Felsen, die schroffen Gipfel, teilweise mit Schneeresten; die Blumen, Farne, Moose, das Heidekraut... immer wieder whow!

    Wir müssen uns daran gewöhnen, wieder die Lichtschalter zu betätigen, es wird dunkel in der Nacht; die Heizung anzustellen, es wird kühler. Wir haben Anfang August, es herbstelet. Wieder unterwegs werden wir ausserhalb des Fjords von 1-2 Meter hohen Wellen empfangen, kurz vor Reine erwischt uns eine böige Regenfront, im Hafen in Reine ist es wieder windstill.

    Henningsvær

    Henningsvær

    Henningsvær

    Kunstobjekt in Stamsund

    Stamsund

    Nusfjorden ist heute ein Freilichtmuseum

    Historische Bäckerei in Nusfjorden mit frischen Süssigkeiten

    Angelegt am Steg im "Museum" Nusfjord

    ehemalige Fischerwohnungen können als Ferienwohnung (Rorbuer) gemietet werden

      Im Tourismusbüro nutzen wir das Wifi, dann lassen wir den Regen draussen und bleiben drinnen am Trockenen. Regen, Regen, Regen. Am nächsten Tag (in einer vermeintlichen Regenpause) machen wir uns auf zum knapp 3 Km entfernten „coop“ und kommen nass an. Auf den Heimweg klopfen wir bei einem offroad-Camper mit Berner-Nummer an und werden von Ulla und Jürg spontan zum Tee eingeladen.

      Sonne! Wir steigen die Treppe hoch zum Reinebringen. 2019 wurden lokale Steine mit dem Helikopter transportiert und von nepalesischen Sherpas zu einer Treppe verlegt. Die Aussicht ist noch spektakulärer als wir uns das vorgestellt haben.

      Die Nacht ist stürmisch, nach 3 Uhr zerrt der Wind mit bis zu 35 Knoten an den Leinen, der Regen peitscht ins Cockpit, wir erwachen, kontrollieren die Leinen, schlafen weiter.

      Wir bringen am Morgen zwei zusätzliche Leinen an, der Luftdruck sinkt beängstigend rasch, das gibt Sturm! Die allgemeine Windrichtung hat sich nur leicht geändert, der Wind wird aber durch die Berge und Fjorde stark abgelenkt und drückt uns nun von der anderen Seite gegen den Steg. Wir erhalten Fenderverstärkung vom Stegnachbarn und von einem Fischer, ist auch nötig! In den Böen haben wir 52 Knoten; die Scheuerleiste wird in den Böen unter den Steg gedrückt...

      Schadensanalyse am Abend, nachdem das Unwetter vorbei ist: Die Scheuerleiste ist etwas in Mitleidenschaft gezogen, leichter Schaden am Gelcoat, die Fest-Reling ist etwas verbogen und ein paar Fender sind platt. Nach Reine gehen wir nie mehr bei stürmischem Wetter!!

      Müde segeln wir durch die moderate Dünung nach Sorvagen. Es regnet praktisch den ganzen nächsten Tag, wir machen Büro, in der Nacht ist nochmals Starkwind angesagt, der Hafen in Sorvägen ist dermassen gut geschützt (ausser gegen NE), dass wir kaum etwas merken. Der hübsche Ort ist um die längliche Bucht angelegt, viele Rorbuer, eine Gruppe weiss angemalte Häuser. Etwas oberhalb des Hafens verläuft die Strasse, dahinter erstreckt sich ein malerischer See, gespiesen von einem Wasserfall, der über glatte Felsen hinabrutscht. Ein Super-Hafen!!!!

      U hat Züpfe und Brot gebacken, zusammen mit dem Rauchlachs geniessen wir den exzellenten Brunch. Es ist freundlich heute, wir machen uns auf zu einer Wanderung auf anspruchsvollem Weg (hohe Stufen, rutschige Passagen, ausgesetzt, blanke Felsbänder mit Ketten versehen). Die Sicht vom „Kollfjellet“ hinunter auf Dorf und Meer, hinüber auf Seen, hinauf auf glattgescheuerte Felswände und markante Zinnen ist einmal mehr umwerfend. Im Südwesten erahnen wir den Moskenestraumen und das Ende der Lofoten.

      Heute Abend gibt es Fisch mit der feinen „Lofoten-Fisch-Sauce“, der Fischer am Steg hat ihn uns geschenkt, danke! Im «Joker» kaufen wir lokalen getrockneten Fisch.

      Schon wieder ein sonniger Tag, ein geschenkter Tag!

      Schon wieder ein schwieriger Aufstieg, heute zum «Merraflestinden», die Aussicht ist jedoch schon wieder (wie wohl?) gewaltig!

      Der Bewohner des schönen alten Hauses (Baujahr 1870) oberhalb des Steges plaudern mit uns. Sie starten hier das Experiment «zusammenwohnen» nach 5 Jahren Bekanntschaft; machets guet!

      Wir gehen mit gemischten Gefühlen zu Bett, Ausläufer der am Festland nordwärts ziehenden Gewitterfront mit Sturmböen werden hier erwartet (nicht schon wieder Sturm bitte!). Viel Regen fällt, Wetterleuchten über den Bergen, es pfeift im Rigg, zerrt an den Leinen, fertig! Gegen Mittag legen wir ab, tuckern und segeln eine knappe Stunde zurück nach Stamsund und gehen ein Bacalao essen.

      Prächtiges Wetter, fantastische Lichtverhältnisse, Pilze; es gibt Risotto heute Abend.

      Wir wandern auf einem schmalen Pfad, vorbei an Birken, Erlen, Teichen, Mooren, auf den Mykleviktind (250müM). Aussicht....

      Wir tragen uns auch hier ins Gipfelbuch ein und sammeln beim Abstieg Pilze en masse, sie werden heute Abend eingekocht werden.

      Gross und Genua werden gehisst, herrliche 10nm segeln wir gegen Osten. Dann setzt Regen ein, der Wind nimmt ab, wir drehen den Zündschlüssel und bergen die Segel.  Die Einfahrt nach Skrova ist verwinkelt, der Hafen daher gut geschützt. Der Steg macht nicht mehr einen sehr soliden Eindruck, das heimelige Restaurant, «HeimBrygga» beim Fähranleger hinterlässt einen guten Eindruck. Wir kommen wieder!

      In der sternenklaren Nacht sehen wir den abnehmenden Mond südlich davon Mars, Uranus, Jupiter, Neptun und Saturn in einer Reihe!

      Es hat dieses Jahr viel geregnet auf den Lofoten, nicht immer so stark wie hier im Hafen von Svolvær


      Am nächsten Morgen Meernebel, wir fahren los ins Nichts, gleiten durch das spiegelglatte Wasser, bis kurz vor Svolvær die Sonne hervorbricht. Der Steg ist vorbereitet für den Winter, das Wasser ist mit «Vintervann» angeschrieben, die Wasserleitungen sind geheizt.

      Heute jedoch geniessen wir die Sonne auf dem Schiff, U nimmt gegen Abend sogar ein Bad im 14 Grad warmen Meer. Um 19 Uhr zieht ein Gewitter mit Blitz und Donner über uns hinweg; ein Spektakel, Gewitter sind selten hier.

      Nachem Räge schint d’Sunne; heute ist keine Wolke am Himmel auszumachen und es ist angenehm warm im Cockpit. Am Mittag haben wir einen wichtigen Termin: Coiffeur. Anschliessend tuckern wir um 14 Uhr los, tanken, geniessen die ruhige Fahrt durch die Schären, begegnen 2 Schweinswalen.

      Wir machen in Risvær fest, auf der Nordseite des Restaurants «Rysvær Brygger», mitten in einem Naturpark und geniessen die wunderbare Abendstimmung. Nach einer windstillen Nacht zmörgelen wir im Cockpit und verbummeln den Tag. Am Abend brät uns der nette Beizer seinen frisch gefangenen Seelachs (Sei). Wir sind die einzigen Gäste. Mitte Juli findet seit 10 Jahren das Rysvær Musikfest statt, da kommen 300 Personen.

      Wir verlassen den Schönwetter-Steg und somit die Lofoten und laufen den sicheren Hafen von Tranøy an (auf der Halbinsel Hamarøy), am langen Schwimmsteg gibt es viel Platz. Der verschlafene Hafen mit dem geschlossenen Restaurant (ein altes Walfängerschiff) wirkt vorerst etwas trostlos. Wir gehen zum «Snarkjøp», der «nærbutikk», da treffen sich die Anwohner zu einem Schwatz. Wir treffen eine Schweizerin, sie verbringt das Wochenende mit Freundinnen im Leuchtturm, alle sind Eisbaderinnen!

      Tranøy ist klein, aber fein; der «Kunstpark Tranøy» besteht aus 16 Kunstwerken, manchmal prominent, oftmals ein wenig versteckt. Der Ort ist eine weitere Perle, nicht hierher zu kommen wäre schade!! Nach Nachmittag gehen wir zum 3.6 km entfernten Leuchtturm. Die ehemaligen Unterkünfte der Leuchtturmangestellten werden heute als Ferienwohnungen vermietet, auch im Winter! Das Café-Restaurant hat geöffnet, wir kehren ein zu Kaffee und Kuchen.

      Gemütlich segeln wir mit raumem Wind nach Lødingen, machen am Schwimmsteg im Nordhafen fest, der Gezeitenunterschied beträgt gut 2 Meter; Strom gibt es, Toilettenanlagen nicht, die Hafengebühr bezahlen wir in der Apotheke. Im Hafen steht Schwell bei leichtem Nordwind, keine Traumdestination. Lødingen bietet als Besonderheit ein privat geführtes Kino, leider hat die Kinosaison noch nicht begonnen, wir verproviantieren uns im gut bestückten «coop».

      «Bufjellet» (469müM): die Temperaturen auf dem Gipfel erfordern Mütze und warme Jacke. Wir tragen uns ins Gipfelbuch ein und nehmen den Abstieg in Angriff. Upps, Eierschwämme en masse, Menüänderung: Pilzrisotto statt Lachs.

      Im breiten Fjord motoren wir gemütlich ostwärts, vorbei an vielen Bunkern aus dem 2. WK. Durch ein vorgelagertes Inselarchipel gelangen wir in den sehr sicheren, ruhigen, schön gelegenen Hafen von Liland. Schon eher eine Traumdestination.

      Zwei Jugendliche legen mit ihren kleinen Motorbooten an und plaudern mit uns (woher, wohin etc); Bei Altweibersommer-Wetter wandern wir gemütlich auf einem Trampelpfad durch lichten Birkenwald auf den «Veten» (351müM). Der Abstieg führt teils durch Tannenwald mit sehr grossen Ameisenhaufen, Schafe weiden überall.

      Am Nachmittag legen wir ab und gleiten durch den Fjord ostwärts, das Wasser glatt wie ein Spiegel, keine Wolke am Himmel.

      Wir kommen bei Hochwasser in Narvik an, da ist die Einfahrt tief und in der Box haben wir 3.7m Wassertiefe, also 2 Meter unter dem Kiel. Bei Niedrigwasser am Abend um 22 Uhr sollten wir 60 cm über Normalnull haben. Die Tiefe ist mit 1.5 angegeben, das sollte also gut reichen.

      Wir wagen uns ins Stadtleben mit Ampeln, Fussgängerstreifen, Hochhäusern... Einen Eisenerzzug sehen wir, er fährt leer zurück nach Kiruna.

      Am Abend gibt es eine gute Pizza im «Milano» (mit Postern an den Wänden von Venedig). Es hat sehr wenig Wasser unter dem Kiel...es ist der 1. September 2022.

       

      Auf den Reinebringen haben nepalesische Sherpas eine Treppe gebaut (400 Höhenmeter)

      spektakuläre Aussicht vom Reinebringen

      Fischerglück

      Sammlerglück

      Svolvær. Da braut sich was zusammen

      Kunstobjekt in Tranøy

      Kunstobjekt in Tranøy

      Das kleine Kino in Lødingen

      Skrova. Kunst und Kultur sind hier oben ein wichtiger Lebensinhalt

      Liland. Ein weiterer Berggipfel erwandert.

      Sonnenauf- und -untergänge dauern Stunden 



        "Lofoten", 18.07.2022-01.09.2022

        Strecke: 245nm (62nm Segel, 183nm Motor)
        Motorenstunden: 40 
        Übernachtungen. 46
        Orte: 16