Nachdem die Dieselleitung aufgetaut ist, springt sie an und bald ist es angenehm warm auf dem Schiff. Einiges an Kondenswasser sammelt sich an Fensterrahmen und in den Schapps in der Achterkoje. Wischen, trocknen, etc ist angesagt. Heute Abend gibt es ein Fondue.

Wasser holen wir im Servicegebäude in einem 20l Kanister, wir füllen die Tanks noch nicht, teilweise haben wir -10 Grad Aussentemperatur. Es fallen nochmals 30 cm Schnee, schaufeln.

Wir machen Ausflüge in den schönen Anderdalen-Nationalpark (mit Schneeschuhen), nach Hamn i Senja, es hat Schnee, Schnee, Schnee..., durch das zauberhafte «Kaperdalen», einzelne Skispuren zieren die sanften Hänge, wir bedauern, keine Tourenskis dabei zu haben.

Bei unverändert prächtigem Wetter wandern wir auf den Varden, den Hausberg von Finnsnes.

Bei trübem Tauwetter erledigen wir Büroarbeiten im Bootshaus, da ist das Wifi gut, bis zum Schiff reicht das Signal leider nicht.

Wir haben (zu)viel Wasser in der Bilge, das Deck ist bei den Lenzrohren undicht. Laut einem Experten in D hat sich durch eindringendes Wasser das Deck gehoben, ein neues Deck würde um die Fr 40000.- kosten, wir suchen nach einer billigeren Teillösung, auch nach Deutschland wollen wir nicht.

Der Winter meldet sich nochmals zurück mit Starkwind bis 41 Knoten in den Böen und viel Schnee.

Mit dem Auto fahren wir nach Tromsø, treffen Christine und Gregor von der SY Aegir und werden gourmetmässig bekocht von Gregor. Herzlichen Dank! Wir besuchen das Polarmuseum, die Kirche, gehen ins Kino und fühlen uns sehr wohl in Tromsø.

Die Merci ist schneefrei, U befreit das Deck von viel Winterdreck und Möwenscheisse.

Tauwetter mit Regen, wir schleppen Wasser im Kanister und füllen den Wassertank, bald funktioniert auch der Boiler.

Wir überbrücken die Starterbatterie und starten den Motor. Die Ladelampe inklusive Warnton melden, dass die Batterien nicht geladen werden. Die obere Lichtmaschine arbeitet, die untere nicht.

Impeller wechseln am Motor, Dieselfilter, Ölfilter, Ölwechsel, Motor und Motorenraum putzen, neue Starterbatterie einbauen. Das Bugstrahl wird revidiert, bringt jedoch weiterhin keine Leistung (Batterie oder Motor?)

R montiert die neue Lithium-Batterie (LiFePo4) mit 460Ah und passt die diversen Laderegler an. Nun haben wir mehr als die doppelte Kapazität, sie lässt sich einfacher laden, hat eine viel längere Lebensdauer und und bis zu 10'000 Ladezyklen.

Weiterhin Frühlingswetter, da leichter Südwind ist das Wasser im Hafen spiegelglatt, am Morgen liegt eine dünne Eisschicht drüber, die Tage sind schon lang. Am Wegrand im Hafen blühen die ersten Zytröseli (Huflattich), Zeit loszufahren.

Wir bunkern Diesel und Wasser, bedanken uns bei Stig und legen endlich ab.