mit der Nautilus
Segeln um Gibraltar
Ausbildungstörn
Faro - Gibraltar - Ceuta - Malaga
2.-16. Oktober 2010
Segelreisen Hering. SY Nautilus (Ron Holland 55) Skipper: André
Sonntag Tag 1 3.-4.10. Faro Marina Vilamoura – Marina Mazaron
Montag Tag 2 4.-5.10. Marina Mazaron – Porto Cadiz – Puerto Sherry
Dienstag Tag 3 5.-6.10. Puerto Sherry – Puerto Barbate
Mittwoch Tag 4 6.-7.10. Puerto Barbate – Tanger – Tarifa
Donnerstag Tag 5 7.-8.10. Tarifa – Gibraltar
Freitag Tag 6 8.-9.10. Gibraltar – Puerto Banus
Samstag Tag 7 9.-10.10. Puerto Banus – Benalmadena (Malaga)
Montag Tag 9 11.-12.10. Benalmadena – Ankerplatz vor Marbella
Dienstag Tag10 12.-13.10. Vor Marbella – Ceuta
Mittwoch Tag 11 13.-14.10. Ceuta – Gibraltar
Donnerstag Tag 12 14.-15.10. Gibraltar – Marbella
Freitag Tag 13 15.-16.10. Marbella - Benalmadena (Malaga)
gefahrene Seemeilen: 489 Seemeilen
Faro
Am Samstag 2.10.2010 erreichen wir Faro bei Sonnenaufgang. Kurz nach 0900 sind wir am Hafen von Vilamoura. Die Jeans machen leichterer Kleidung Platz.
Scones und Kaffee im very british coffeeshop müssen wir uns verdienen, die Kaffeemaschine streikt vorerst. Wir klettern über die aufgeschütteten Steine zu den 2 Leuchtürmen am Hafeneingang, dem roten und dem Grünen. Wir setzen uns hin, ruhen uns aus, es ist mild, die Ratten rennen zwischen den Steinen um die Wette.
Um 1600 gehen wir an Bord der Nautilus, eine Ron Holland 1989. Sie hat den Atlantik schon 38 Mal überquert. Der erfahrene Skipper Andre empfängt uns. Um 19 Uhr kommen Kate, Ralf und Nico
Wir gehen einkaufen, essen Thunfisch. Die Eignerkabine gehört uns, obschon sie auch Kate und Ralf versprochen worden war, wir haben jedoch früher gebucht.
Faro Marina Vilamoura – Marina Mazaron
Zmörgelen, Einweisung, 1100 Abfahrt. Uff, all die Sachen, aber wir kommen klar. Wenig Wind bei der Abfahrt, es frischt auf, wir sind vor einem Tief. Windstärke 5 aus SW, wir fahren gegen Osten mit 8 Knoten.
Nachtankunft um 20 Uhr nach 70 Seemeilen und 10 Stunden Fahrt: ganz tricky, all die Lichter, die der Orientierung dienen sollen. Hier soll eine Sandbank umfahren werden aha. Wir legen uns längs an den Steg bei der Tankstelle. Andre, unser Skipper, meint:“ Der perfekte Atlantiktag“. Kate ist da anderer Meinung, sie wird wohl nie die grosse Seglerin, die Duschen und das Shoppen sind ihr wichtiger.
Marina Mazaron – Porto Cadiz – Puerto Sherry
Prachtswetter am Morgen. Weiterhin mit 7-8 Knoten räumliche Fahrt. Gegen 1800 fahren wir in den Hafen von Cadiz, werden weggeschickt, da Schiff zu lang.
Wir queren unter Motor die breite Einfahrt nordwärts, landen bald darauf in Porto Sherry (ja, der Sherry wird hier gemacht, der Porto). Essen in einem italienischen Restaurant im ziemlich verschlafenen Ort.
Andreé steht unserer Reinke noch skeptisch gegenüber, Hände weg vom Eigenbau, meint er. (Im Dezember die Expertise: ein tadelloses Schiff).
(Kommentar rs 2021: und er hat recht, nie ein Eigenbau, lieber kein Stahlschiff)
Puerto Sherry – Puerto Barbate
Prächtiger Tag ohne Wind. Wir motoren leider den ganzen Tag.
Puerto Barbate – Tanger – Tarifa
Frühstück bei über 20 Grad, herrlich. Mit Motor raus, gegen Süden, dann Militärhelikopter über uns, Kriegsschiffe vor uns, am Strand hinter und neben uns Landungsschiffe, wir sind mitten in ein Manöver geraten, halten Kurs, werden nicht angefunkt, kommen uns etwas verloren vor.
Wir segeln über die Meerenge nach Tanger, 3 Bf aus E. Fahren in den Hafen rein, überall Männer, sie stehen rum, an der Mole, voll mit Fischerbooten. Der Steg für die Grossen, die Fährschiffe. Wir finden keinen Platz, es hat ein paar Jachten, aber wenige, der Hafen ist nicht gemacht für solche wie wir sind.
Wir könnten in der Badebucht nebenan ankern; das Einklarieren würde lange dauern, Kate und Ralf fühlen sich unsicher, sind leicht verängstigt, wir verlassen Tanger in Richtung Tarifa.
Zuerst parallel zur afrikanischen Küste, wir beobachten die Strömung, sie schiebt uns mit 2 Knoten. Wir sehen die Turbulenzen auf dem Wasser, ein Schauspiel!
Wieder segeln wir durch die Strasse von Gibraltar, wieder rechtwinklig zum Verkehrstrennungsgebiet, 4, Bf der Strom setzt immer noch nach Osten. Tarifa ist eher ein Fähr- als ein Yachthafen, Fähren von und nach Afrika, Schnellboote von und nach Tanger legen an und ab.
Wir legen uns an die Mauer. Einige andere Yachten liegen vor Anker. Alles nicht wirklich paradiesisch, wir suchen ein Restaurant, nachdem wir so angelegt haben, dass wir auch bei Ebbe nicht in der Luft hängen….
André bleibt an Bord. Wir gehen durch das Zollgebäude, unbehelligt. Das Essen ist gut.
Tarifa – Gibraltar
Motor, der Küste entlang. Wir profitieren vom Nährstrom. Ein paar Rinder, versuchen dem kargen Boden etwas Fressbares abzuringen.
Bald sehen wir den Felsen sehr klar vor uns, vor dem Flugfeld fahren wir in den englischen Hafen, vor dem Flugfeld, hinter dem Flugfeld ist Spanien, da gibt es auch einen Hafen.
Gibraltar ist ein Besuch wert, an der mainstreet jedoch viele teure Läden, alles very british, sogar die Währung. Auf den Affenfelsen gehen wir nicht, wir trinken ein teures Bier, entdecken das arabische Viertel, werden leider nicht dort essen heute Abend, sondern am Hafen im überteuerten Yachtie-Restaurant. Die Mitsegler sind da nicht so offen für Fremdländisches.
Gibraltar – Puerto Banus
Sonnig, warm, kein Wind, wir motoren der überbauten Küste entlang nach Banus: Schicki-Micki! Motoryachten und Autos der Superklasse. Einzig eine Luxus-Segeljachtmit Holzdeck gefällt uns.
Wir gehen in den Supermarkt, irren umher, fragen nach den Lebensmitteln, ach ja, dort hinten in der Ecke. Die Ecke entpuppt sich als Megastore!
Standesgemäss essen wir an Bord Spaghetti aglio e olio. In der Mumbai-Bar gibt’s einen Caipirinha. Am Himmel sind heute Cirren aufgezogen, Feuchtigkeit, Wetterwechsel steht bevor.
Puerto Banus – Benalmadena (Malaga)
Bedeckt, einige Tropfen fallen aufs Deck. Kaum sind wir draussen, pissts .Wir fahren mitten durch eine Regatta. Die mit ihren kleinen Schiffen können das bisschen Wind nutzen. Wir rammen fast ein Boot, drehen im letzten Moment ab. Die werden auch denken!
Kate hat ihr schönes rotes Musto-Regenzeugs angezogen, sitzt geschützt unter der Sprayhood, bald geht sie runter, um sich aus der Jacke zu schälen.
Wir stehen oben in unzulänglicher Regenkluft (Velohosen sind definitiv nicht lange dicht…).
Am Abend hört es auf zu regnen, wir gehen zum Spanier beim Tauchclub, essen Tapas und Fisch. Gut. Dann Whisky und tabledance.
Crewwechsel:
Ein Paar, die Schweizer Patrick, Beat und zwei junge Herren, der eine ist unglaublich verschwitzt bei der Ankunft, der andere trinkt Unmengen von Milch, beide werden sich als nicht sehr seefest erweisen.
Beim Spanier essen, es wird 0030, bis wir im Bett sind.
Benalmadena – Ankerplatz vor Marbella
Der Kaffeeduft weckt uns, alle sind netterweise noch etwas ruhig. Es ist sonnig, aber kühl.
Wir ankern am Abend vor Marbella, Schwell. Die Sicht auf die Hotelbunker ist nicht erhebend: reich, teuer.
Vor Marbella – Ceuta
Wir fahren früh los, setzen rasch Segel, der Wind frischt auf, kommt auf die Nase, wir müssen aufkreuzen. Delfine!!!!!!!!!!!!!!!!!
Der Strom versetzt uns, bremst uns, es ist kalt und toll, etwa 5 Bf. Am Nachmittag motoren wir die letzten 12 Meilen. Sonst hätten wir noch mindestens 4 Stunden aufkreuzen müssen.
Ceuta ist schön. Wir gehen in eine Strandbeiz essen. Von aussen sieht sie etwas schäbig aus, aber der erste Eindruck täuscht gewaltig. Tapas und Fischplatte.
Ceuta – Gibraltar
Ceuta: Im afrikanischen Markt kaufen wir Currymischung und Fisch; heute Abend kochen wir Fischcurry mit Couscous. Überfahrt eher ruhig, 3-4 Bf..Wieder in Gibraltar findet das Znacht Anklang. Den Abend beschliessen wir in einem Pub.
Gibraltar – Marbella (bei Torremolinos)
Es ist schön warm, 3 Bf, gemütliches Segeln nach Marbella. In einer gemütlichen Strandbeiz wird unser Essen wird auf dem Holzgrill draussen gegart. Die Fischplatte ist ausgezeichnet!
Die Kulisse der gesamten Küste entlang ist keine Augenweide, Hotelbunker um Hotelbunker, fast alles verbaut.
Marbella - Benalmadena (Malaga)
Am Morgen sieht es nicht nach Wind aus, wir können dann doch noch segeln, mit Wind von achtern. Der Abend beginnt beim Spanier und endet beim Tabledance. Am Morgen um 4 sind wir im Bett. Am Samstag muss uns André fast von Bord prügeln. Wir übernachten nochmals, unser Flug geht erst am Sonntag.











