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Juni 2024
Standing Stones, Grabhügel, Steinkreise, neolithische Dörfer. Die Zeugen der Vergangenheit auf Orkney sind beeindruckend. Auf dem Caledonian Kanal bremst uns eine defekte Zylinderkopfdichtung aus.

Wir verlassen zusammen mit Trudy und Housi das schöne Fair Isle, können den Gezeiten-Zeitplan einhalten und legen nach einem schönen Segeltag am Schwimmsteg in Kirkwall auf den Orkney an und freuen uns auf eine warme Dusche. Unsere Gäste haben die Überfahrt gut «überstanden» und so geniessen wir zusammen im «Restaurant 21» das Abendessen.

Ein Bus führt uns über Land (auf Orkney hat es im Gegensatz zu Shetland oder Fair Isle Bäume, viel Gras, viele Kühe, einige Schafe, Siloballen) nach Stenness. Schon stehen wir vor den fast 5000 Jahre alten «Standing Stones of Stenness». Gleich daneben sind die Grundmauern des zur selben Zeit erbauten «Barnhouse Village». Wir gehen weiter zum «Ring of Brodgar», einem Steinkreis, erbaut vor 4500 Jahren, höchst eindrücklich!

Ein Bus bringt uns im Nebel nach Deerness einer Bus- Endstation im Nirgendwo. Die Strasse führt hinunter ans Meer, zu einer alten Steinkirche mit Friedhof, einige der mit Flechten überzogenen Grabsteine liegen am Boden. Wir marschieren los, dem Meer entlang. Nachdem es aufgehört hat zu regnen, umfängt uns Nebel, mystisch. Wir wandern schroffen, hohen Klippen entlang, vorbei an vielen brütenden Möwen. Kurz vor 18 Uhr taucht tatsächlich der Bus aus dem mittlerweile wieder stockdicken Nebel auf und bringt uns vom Nirgendwo nach Kirkwall zurück.

Wir besuchen das Museum und die St. Magnus Kathedrale, am Abend werden wir von Trudy und Housi zum Znacht eingeladen, merci viumau!

Kirkwall: Kathedrale aus dem 12Jh

Kirkwall Kathedrale

Ballsport in Kirkwall

Steinmauer

Stein ist das bevorzugte Baumaterial

Standing Stones, 4.5m hoch, 2.5m im Boden, 5000 Jahre alt.

Stennes: Gebäudereste

Ring of Brodgar

    Die Sonne scheint, wir begleiten unsere Gäste nach Stromness und auf der Fähre bis nach Scrabster, Schottland. Wir bleiben auf der Fähre und fahren wieder zurück, die Beiden erkunden Schottland und England nun auf dem Landweg weiter.

    Heute heisst es um 0455 ablegen, die Gezeiten wollen es so. Es funktioniert alles prima, wir setzen die Segel und sind am frühen Nachmittag vor Wick, Schottland. Wir melden uns an, der Hafenmeister steht am Schwimmsteg und hilft beim Anlegen, Service!

    Ausgeschlafen und bei Sonnenschein spazieren wir der Küste entlang in Richtung Süden, vorbei an einer zerfallenden Badi (Trinkie), Kliffs, einer Ruine aus der Wikingerzeit; und weit draussen im Meer steht «Beatrice», ein Windpark.

    Wick hat einen schönen Fluss, der bei Ebbe am Ufer trockenfällt, ein Paradies für Wattvögel. Der Ort wirkt jedoch heruntergekommen, viele Geschäfte stehen leer, die Blütezeit ist schon lange vorbei, der grosse Fischereihafen leer. Das Museum hingegen ist eine Perle! Eine Fotografenfamilie dokumentierte bis in die 1970er während 130 Jahren die Ortsgeschichte; zur Zeit der grossen Heringschwärme, die gefangen, gesalzen, angetrocknet und in Fässern gelagert, weitherum verkauft wurden und für Reichtum gesorgt haben.

    Um 0540 legen wir ab, setzen das Gross und motoren, bis der Wind auffrischt sehen wir den vielen Alkenvögeln zu, dann wir setzen die Genua dazu. Mit dem Strom ist das ein wunderbares Segeln. Bei der für ihre starken Strömungen berüchtigten engen Stelle zwischen der Befestigung «Fort George» und dem «Chanonry Point» ist der Wind eingeschlafen, Strömung hat es auch keine, gut gerechnet! Bald biegen wir ein in die Inverness Marina und legen um 1715 am Schwimmsteg bei B4 an, nach 70nm.

    Nebel auf Orkney

    Busendstation in Deerness (ohne Markierung)

    Old Man of Hoy

    Stromness

    ein gepflegtes Holzboot gibt viel Arbeit

    Trottellummen

      Entlang der sehr befahrenen Hauptstrasse gehen wir in die Stadt einkaufen. Tja, Inverness kann uns auch nicht so recht begeistern, die braunen Fassaden ohne jeden Schmuck wirken trist auf uns.

      Wir lernen Marie- Louise und Remo aus Kerzers kennen, sie leben zurzeit auf der SY Rosalie. Wir werden zum Apero eingeladen und revanchieren uns mit einem Znacht auf der Merci.

      Um 1130 legen wir ab und sind am Mittag in den ersten Schleusen vom Caledonian Canal. Schon sind wir in ruhigen Seaport-Marina, die «Rosalie»-Crew hilft beim Anlegen.

      Fränzi und Bernhard treffen am Nachmittag vom 4. Juli auf der Merci ein. Wir trinken einen Mauler und gehen ins Restaurant «Waterfront» gut essen.

      Kurz vor 14 Uhr legen wir ab in der Seaport-Marina, die die Schwingbrücke öffnet, dahinter werden wir in 4 Schleusen (locks) hochgeschleust, die Gäste beschäftigen sich am Ufer mit den Leinen. Beschaulich tuckern wir im Kanal, am Ufer begleiten uns Fingerhut, Margriten, Farn, Gräser, Bäume etc. Kurz vor den Locks in Dochgarroch halten wir rechts zu einem Steg, da raucht plötzlich der Motor und tönt blechern, scherbelt. Wir legen an, R startet den Motor nochmals, ja wir haben ein Problem, müssen Morgen einen Mechaniker an Bord holen. Wir trinken einen Apero und gehen den Abend gemütlich an, was wollen wir anders...

      Ally und Derek von Marine Diesel Services kommen am Samstag (!) vorbei, schauen sich den Motor genau an, unsere Befürchtungen werden wahr, die Zylinderkopfdichtung ist defekt, wir kommen hier nicht mehr so schnell weg...

      Wick war die Hauptstadt des Heringfangs

      viel Arbeit für ein Fass

      Tausende Fässer wurden für den Hering gebraucht

      Eine Fotografendynastie hat über 130 Jahre Wick dokumentiert.  

      Ausschnitt aus dem vorderen Bild, beachte die Qualität

      Bahnhof Inverness

      Industriegebiet in Inverness

      Inverness

      erste Schleuse im Caledonian Kanal

      defekte Zylinderkopfdichtung