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Impftermine

in der Schweiz


Ohne Impfung kommen wir nicht weg


Mai / Juni 2021

Wir versuchen vergeblich, in Schleswig einen Impftermin zu erhalten, ebenso erfolglos sind wir in der Schweiz, es ist zum Verzweifeln. Die Einschränkungen in Deutschland bleiben bis auf Weiteres auch bestehen. Roger hat einen Anfall von Endzeitstimmung.

Wir machen bei schönem Wetter eine Velotour nach Missunde. Horizonterweiterung nennt man das: andere Felder, Wege, Bäume, Häuser anschauen anstelle der Altbekannten in unserer näheren Umgebung.

Regen (schon wieder und noch lange). Wir verbringen viel Zeit im Wikinghafen im Aufenthaltsraum (WLAN) mit Computer-Updates, Sicherungen, Synchronisierungen.

Saskja und Ingo, sowie Petra und Thomas sind bei uns, es regnet in Strömen. Die Themen sind entsprechend tiefsinnig (Langzeit-Beziehungs-Probleme und -Lösungen). Ausgehend von der Schnittmenge kommt doch bei jedem von uns so einiges zutage. Die Fröhlichkeit kommt auch nicht zu kurz.

Mittwoch: Freude herrscht! Impftermin in der Schweiz in Tavannes, Montag, 17.5.

Samstag: Ein gemieteter VW Golf bringt uns in die Schweiz zu Yvonne und Max, wir werden verwöhnt mit Speis und Trank und schlafen herrlich, vielen Dank. Besuche bei der Familie stehen an (Milou, der Jüngste, ist gute 2 Wochen alt).

Montag: Die 0,3 ml Pfizer/Biontech- Impfstoff vertragen wir gut.

Mittwoch: Auf der Heimfahrt nach Schleswig kauft sich Roger in Salzhausen ein Occasion-Faltvelo der Marke Dahon.

Die nächsten Tage sind ausgefüllt mit Regen ohne Wind, Regen mit Wind und etwas Sonne, Regen ohne Sonne, Regen pur. Pudelnass kommen wir bei Regen pur auf der Henni an, unterhalten uns über unsere Problemchen im täglichen Ehe-Alltag und enden bei der Politik, lachen und stellen erneut erfreut fest, dass wir uns so viel zu sagen haben.

Heute ist Action angesagt, Paddeln im Zweierkanu. Ingo hat die Tour organisiert. In Scholderup bringen Saskja und Ingo, Petra und Thomas, Heidje und wir lachend und schnatternd die 3 Kanus ins Wasser der Füsinger Au. Nun paddeln wir, lassen uns treiben, ducken uns unter herunterhängenden Ästen, behindern uns spasseshalber gegenseitig am Vorankommen, und geniessen vor allem die prächtige Auenlandschaft. Um 15:30 landen wir in Winningmay an, die Boote werden abgeholt. Schön war’s und das Wetter hat mitgemacht!

Das ist noch nicht alles! Wir sind eingeladen bei Petra und Thomas in Goltoft in ihrem stimmigen Haus mit einem umwerfend schönen, naturnah gepflegten Garten inklusive eines Teichs mit Stichlingen; Sitzgelegenheiten verstreut und vom hohen Gras fast verdeckt.

Das Getränk des Hauses ist Aperol, auf der Feuerschale wird grilliert, Petra tischt köstlichen Salat und Ofenkartoffeln mit Rosmarin auf.

Der Sommer ist da, wir fahren mit der Merci bis kurz vor die Lindaunis-Brücke biegen ab und ankern auf 3 Meter Tiefe. Ein geschenkter Abend! Ein geschenkter Morgen, wir fahren erst gegen 16 Uhr wieder zurück, ein geschenkter Tag!

Auf der Henni verbringen einen Farewell-Abend bei Grill, Bier, Wein und großartigen Gesprächen. Sicher werden wir uns unterwegs im Laufe des Sommers treffen....

WC verstopft! Wir pumpen, stöhnen, fluchen, alles nützt nichts. Ab zum Stadthafen Schleswig zur Pumpstation, Erfolg fraglich!

Jachtservice Riemer wird konsultiert, er nimmt den Auftrag an, während unserer Abwesenheit das Ganze wieder funktionstüchtig zu machen, alle Ventile und Schläuche zu ersetzen.

Abreise in die Schweiz zur 2. Impfung. Die Tage sind durchgetaktet, täglich mehrere Termine bei Freunden und Familie, wir freuen uns.

Gemütlicher Morgen in Degersheim, anschliessend fahren wir nach Ebnat Kappel, zur Ausstellung einiger von Christinas Holzschnitten. Wir sind begeistert!

Weiter zu Roders, sie haben uns Asyl gewährt.

Abendessen bei Susan. Roger fährt rückwärts mit dem Volvo 4x4 Cross Country in den Carport, touchiert den Randstein, wir laden die Campingsachen ein, wollen losfahren, Reifen hinten links platt. Loch im Niederquerschnittreifen, das sei normal, sagt der Fachmann, Stümperwagen sagt Roger. Abschleppen, Ersatzwagen, klappt wenigstens anstandslos. Es klappt dann doch noch mit dem Campieren mit unseren Sahara-Freunden auf dem randvollen Campingplatz Gerbe in Meierskappel.

Familie und viele Freunde treffen ist angesagt. Im Nu sind die 10 Tage vorbei.

Warum sind wir in die Schweiz gefahren? Genau, wegen der Impfung. Kurz nach 11 Uhr am Montag haben wir in Tavannes den 2. Piecks erhalten.

Nach unserem Marathon in der Schweiz geht es zurück nach Schleswig. Positive Überraschung: Das WC hat sich selbstständig wieder entstopft. Negativ: Der Yachtservice Riemer ist nicht gekommen. Es hat sich während unseres Aufenthaltes in der Schweiz nicht wie abgemacht gemeldet, hat unsere Telefonanrufe nicht angenommen. Erst auf das Telefon des Yachthafenbesitzers hat er geantwortet und uns erst zwei Tage später konsultiert. Er hätte zwei kranke Mitarbeiter gehabt. So geht das nicht , wir sind sehr enttäuscht, er wird nie mehr Auftrag von uns erhalten, auch auf Google Maps werden wir eine entsprechende Bewertung abgeben.

Hoffentlich hält das WC durch bis zum Winter!

 

Volvo 4x4 Cross Country nach Randsteinkontakt. Stümperwagen.
wir dürfen bei Yvonne und Max wohnen
ungewohnt: Zeitung auf Papier
Kanufahrt auf der Au
auf der Au
toller Garten bei Thomas und Petra
Segeltag auf der Schlei
Ankeridylle Gunnebyer Noor
bei Kurt und Christina im Schloss Feldegg
Christinas Holzschnitt Ausstellung
Der lange Tisch. Treffen mit Sahara Freunden
Ueli und Ruth
Der lange Tisch 2
Fränzi und Bärnu gewähren uns Asyl in Wengi