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Endlich los


April-Mai 23
Gestern hat es noch geschneit, heute legen wir bei herrlichstem Sonnenschein und Temperaturen um 0 Grad vom Gästehafen in Finnsnes ab.

Wir pflügen uns durch das glatte Wasser, werden vom Hurtigrutenschiff «Nordnorge» überholt und machen nach 25nm am Nachmittag in Sommarøy am Steg fest. Dreizehenmöwen und Austernfischer fliegen kreischend umher, eine Gruppe Eiderenten im Prachtkleid zeigt sich im Wasser. Der Matkroken ist auch hier Einkaufsladen, Post und Begegnungszentrum. Im Café «Havnefrua» trinken wir auf der Terrasse ein Bier in der Frühlingssonne und bewundern die (noch) verschneite Umgebung. Saisonstart geglückt!

Kurt Bühler, Kunstschreiner, gebürtiger Schweizer kommt wegen dem Teakdeck an Bord. Er meint, neu abdichten der undichten Stellen sollte das Wasser-Problem lösen. Wir sagen den Termin in D ab.

Ewan, ein junger Norweger legt mit seiner schönen Nauticat 331 am Nachbarsteg an. Wir werden zum Ankertrunk eingeladen, was bedeutet, dass wir eine Flasche Whisky leeren. Bald ist Ewan völlig betrunken, so geht Samstagabend feiern auf norwegisch.

Bei Prachtswetter ankern wir in der perfekten Bucht Tåfjorden; ein Adler fliegt vorbei, ein Delfin zeigt sich kurz, Abendrot ohne Ende, Norwegen zeigt sich von seiner schönsten Seite.

Husøy, unser erster Halt auf Senja, sieht nicht so malerisch aus wie im vergangenen September, die Wolken hängen tief. Im Dorf treffen einen älteren Herrn, die Lachse werden hier in der Fabrik nach seinem Rezept «graved»(mariniert).

Wir fahren los, kein Wind, der Schnee an den Hängen schwindet, Wolken, 8 Grad. Ums Kapp tummeln sich einige Delfine, sie haben keine Zeit für uns, Fressen ist angesagt. Gegen Mittag legen wir in Mefjorden an. Im ehemaligen Fischerdorf werden Motorboote an Touristen vermietet, ausgerüstet mit Fischruten, das Geschäft läuft. Im Restaurant bezahlen wir nach einem Spaziergang durchs gepflegte Dorf die Hafengebühr, trinken einen Kaffee und nutzen das gute Wifi. Es ist verhangen und beginnt nun zu regnen.

Nebel und Wolken hängen tief, wir legen ab und machen im hübschen Hamn i Senja fest; leider gibt es keinen «Boknafisk» heute im Restaurant, der Skrei (Dorsch) ist auch recht.

Am Morgen liegt Schnee auf der Merci, wir bringen eine zusätzliche Leine aus und wettern den Starkwind ab (bis 37 Knoten); am Mittag ist der Spuk vorbei, wir gehen spazieren.

  • endlich los

  • Die Hurtigruten überholt uns

  • fest in Sommarøy

  • Sonnenuntergang im Tafjorden

  • Strandhaus mit Sandstrand

  • Wintersegeln um Senja

  • Wintersegeln um Senja

  • Dorsch wird zu Stockfisch getrocknet

  • Privatinsel (?) mit Brücke

    Morgens um 5 Uhr legen wir bei Sonne und Wind aus SSW ab, hissen die Segel und rauschen mit 7 Knoten westwärts, vor uns leuchten die verschneiten Berge von Andøya in der Morgensonne. Um 11 Uhr sind wir im Hafenbecken von Andenes, die Stege sind belegt mit Schifferbooten. Im Süden vom Osthafen finden wir einen Platz, der Hafenmeister gibt sein okay. Wir machen einen Spaziergang durch das noch verschlafene Dorf, im Sommer wimmelt es hier von Touristen. Am Strand treffen wir einen Einheimischen, er putzt den Strand; erschreckend, was da alles angeschwemmt wird. Etwas abseits sitzen 3 Adler auf Steinen am Ufer. Im Hafen sitzen Dreizehenmöwen zum Brüten auf schmalsten Fensterbrüstungen. Fisch wird angeliefert und verarbeitet, wir können keinen kaufen, sind auch als Zuschauer eher unerwünscht.

    Camille und Jann aus der Bretagne leben auf ihrer Aegir (F), sie liegen neben uns am Steg und kommen auf einen Apero zu uns. Es ist um die 0 Grad, zeitweise schneit es, wir heizen und gehen im Schneegestöber einkaufen. Eine Robbe lebt im Hafenbecken, sie zeigt sich immer wieder. Am Morgen liegt etwas Schnee auf dem Schiff, wir müssen uns an die Tankstelle verholen, der Besitzer dieses Platzes kommt zurück. Natürlich schneit es gerade....

    Tags darauf fahren wir hinaus und bei 1000 Metern Wassertiefe sehen wir tatsächlich zwei lange, dunkle Wale mit kleiner Fluke (Finnwale?)! Wir hissen die Segel und drehen ab nach Südwesten. Einige Fronten ziehen durch, auch mal mit Schnee: reffen, ausreffen, reffen, unterhaltsam! Im grossen, geschützten Hafen vom kleinen Stø machen wir am langen Gästesteg fest, die Wolken hängen tief, es ist 2 Grad, etwas trist. Whalewhatching wird ab Juni angeboten, die schön ausgebauten Rorbuer sind auch leer. Wir treffen auf unserem kurzen Spaziergang ein Elsässer Ehepaar, es geniesst den Norden in der Nebensaison mit ihrem Citroën Berlingo Camper!

     

    • Schnee auf Andøya

    • aus dem Bild gelaufen

    • Andenes auf Andøya

    • Strandgut

    • Strandgut 2

    • Strandgut 3

    • Andøya

    • Leuchtturm in Andenes

    • Dreizehenmöwe

    • Raubmöwe

    • die nächste Front kommt