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Sep-Okt 24
Pain artisanal statt Weichkarton, Käse statt Cheddar, Entrecote mit Frites statt Fisch and Fett Chips. Die Bretagne empfängt uns von der besten kulinarischen Seite.

Versorgt mit feinen Gipfelis (pardon Croissants) vom Hafenbüro in Lézardrieux legen wir am Morgen ab, fahren den Fluss Trieux hinunter, das Meer empfängt uns mit leichter Dünung.

Eine Regenfront zieht an uns vorbei, am Ufer sehen wir eine Windhose, Glück gehabt.

Gegen Mittag ist die nächste Front im Anzug, wir reffen. Kurze danach erwischt sie uns mit Starkwind, die Wellen werden unangenehm, wir können den Kurs nicht halten, müssen wenden wegen Untiefen vor einer Insel. Nach 30 Minuten ist der Spuk vorbei.

Entlang der Côte de Granit Rose, vorbei am Archipel der «Sept îles», einem der grössten Vogelschutzgebiete Frankreichs, viele Tölpel umfliegen unser Boot.

Die Sonne scheint, relativ kühl ist es jedoch. Noch einmal reffen, dann kommen Delfine vorbei, und schon sind wir in Roscoff: einer schönen Stadt mit vielen gut besuchten Restaurants. Wir gehen ins «Surcouf», R bestellt Hummer.

Wir verlassen Roscoff, segeln durch den malerischen, engen «Canal de l’ Île de Baz», der nur bei Hochwasser die für uns erforderliche Wassertiefe aufweist, sehr schön!

Nach dieser ruhigen Passage, empfängt uns eine erhebliche Dünung, und schon wieder Delfine. Die Annäherung zwischen Felsen ins gut betonnte Fahrwasser nach Aberwrac’h ist spannend, nicht allzu schwierig bei diesen Bedingungen. Schon taucht vor uns die hohe Hafenmauer auf, ein Hafenangestellter im RIB führt uns zu einem freien Platz.

Wir spazieren kurz auf dem insgesamt 2000km langen GR34, den Sonnenuntergang geniessen wir auf der hohen Mole, leider geht die Sonne hinter Bäumen unter.

Abfahrt um 0510! Der Chenal du Four wartet, eine etwa 11 Meilen lange Passage mit schwierigen Strömungsverhältnissen. Beim Hinausfahren in die Nacht bestaunen wir einmal mehr den grossartigen Sternenhimmel, die Milchstrasse.

La Croix, Lezardrieux

Boulanger, Lezardrieux

Roscoff, die Kardinalstonne ist zeitweise zu Fuss erreichbar

Paimpol

Morgendämmerung

vor Sonnenaufgang am Chenal du Four

Toiletten-Idylle

Toiletten-Idylle 2

Toiletten-Idylle 3

Louis der Radarschreck

    Der Morgen kündigt sich mit einem rotorangen Horizont an. Um 0725 passieren wir den Leuchtturm «Le Four», kurz darauf machen wir im Westen die «Île d’Ouessant» aus.

    Um 0750 kräuselt sich das Wasser vor uns, warum? Hunderte Delfine sind auf der Jagd, wir geniessen das Schauspiel. Um 0830 sind wir im «Chenal du Four,», keine Strömung, die Gezeit kentert, richtig gerechnet!

    «Camaret-sur-mer», unser Sehnsuchtsort. Es ist Sonntag, herrliches Wetter und Markttag. Lokales Handwerk wird feilgeboten, Genähtes, Seife, Kräuter und Samen, Schmuck, Holz- und Töpferwaren, Gemälde, bedruckte T’Shirts, bretonische Spezialitäten.

    Christina und Kurt kommen für zwei Wochen zu uns. Nach dem obligaten Fondue, beim Abendspaziergang, geht der Vollmond auf, ein Supermond.

    Es ist weiterhin sonnig, wir legen ab und kreuzen mit gerefften Tüchern auf in Richtung Brest, überholen drei Schiffe, Regatta gewonnen. Wir machen fest in der «Marina de Château»; die eher schmucklose Stadt wurde im 2. WK dem Erdboden gleichgemacht und in den 50er Jahren aufgebaut. Ein Teil der alten Stadtmauer steht noch.

    Wir gehen zu Fuss zum Océanopolis, leider teilweise wegen Renovation geschlossen. Ein Bus bringt uns ins Zentrum zurück, wir trinken einen Apero, und gehen gerne heim aufs Schiff. Der Gezeitenunterschied ist enorm, über 7 Meter.

    Der Wind bläst uns zurück nach «Camaret-sur-mer», eine Rauschefahrt, sehr entspannt.

    In der Nacht weckt uns ein Gewitter mit Blitz und Donner. Um 9 Uhr legen wir ab, am Mittag passieren wir «Raz de Sein» ein Nasenwasser bei diesen Bedingungen mit Null Wind. Wir schnappen uns in Sainte Evette vor Audierne eine Boje und verbringen den warmen Nachmittag an Bord. Am Abend nehmen Christina und Ursula ein Bad im Meer.

    Am Morgen liegt stockdicker Nebel in der Bucht, am Mittag gehen wir bei Sonne im Dinghi an Land. Eine schöne Wanderung entlang der Küste auf dem GR34, die Vegetation ist südlich, mehr Macchia und weniger Farn, der Duft vielfältig.

    Fondue für Chrigi und Kurt

    Austernessen, Augen zu und durch

    am GR34

    bei Camaret-sur-mer

    ruhiges Wasser am Pointe du Raz

    der GR34 erstreckt sich über 2000km um die Bretagne

    Citrœn Ami 8, Kult auf 4 Räder

    Entrecôte "Commissaire Dupin" im Amiral in Concarneau

      In der Nacht hat es geregnet, am Morgen ist es trüb. Wir legen unter Segel ab, aber Wind bis 30 Knoten sind nichts für unsere Gäste, sie liegen im Salon auf dem Sofa.

      Immer wieder kommen Delfine vorbei, bleiben ein paar Minuten, schön. Wir legen an in Guilvinec und Christina und Kurt wagen sich wieder an Deck.

      Am Vormittag ist Markt im Dorf, wir kaufen Unmengen von Käse, 4 Artischocken, Obst, Gemüse, Fisch. Am Nachmittag spazieren wir der Küste entlang, die Lichtverhältnisse sind phänomenal, es ist Niedrigwasser, die Felsen, neben und zwischen den Sandstränden, laden ein, zum darauf Gehen, hüpfen, bewundern, einfach ein Traum!

      Es ist trüb, regnet etwas. Die ruppige Ausfahrt aus dem Hafen und eine halbe Stunde gegen Wind und Welle ankämpfen verbringen unsere Gäste wieder liegend. Bald jedoch segeln wir vor dem Wind und kommen nach Concarneau.

      Es ist stürmisch, wir gehen durchs Stadttor und gelangen in eine schmale Gasse mit vielen kleinen Geschäften und Restaurants. Auf der Stadtmauer geniessen wir die Aussicht auf die Häfen und die Stadt.

      Sonne, blauer Himmel, kaum Wind und keine Welle, gemütlich dümpeln wir zum «Port La Forêt», dem Winterliegeplatz der «Merci». Wir wandern auf dem GR34 nach Concarneau, werden von Christina und Kurt ins «L’Amiral» (Commissaire Dupin) eingeladen, danke!

      Es regnet, ist stürmisch, wir lassen uns Zeit beim Frühstück mit Lachs und selbstgemachter Züpfe.

      Im Hafen liegen Schiffe, die an der «Vendée Globe-Schiffen» teilnehmen werden, Roger trifft auf dem Steg Samantha Davis, wir sind in einem illustren Hafen.

      Unsere Gäste verlassen uns, wir bereiten die Merci auf ihre Winterpause vor und uns auf die Reise in die Schweiz via Deutschland.

       

      Schiffsfriedhof von Camaret-sur-mer

      Schiffsfriedhof von Camaret-sur-mer

      Schiffsfriedhof von Camaret-sur-mer

      Schiffsfriedhof von Camaret-sur-mer

      Schiffsfriedhof von Camaret-sur-mer

      Schiffsfriedhof von Camaret-sur-mer

      Chapelle de Notre Dame de Rocamadour

      Tour Vauban, Camaret-sur-mer


        2024 Bretagne