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ursula + roger

(cs)

wie wir zum Segeln und zur Jurawind kommen


oder von der Wüste zum Meer

Seit Jahren verbringen wir unsere Ferien zusammen mit Freunden abseits der Strassen in Algerien, Libyen, Tunesien, Marokko. Wir reisen als kleine Gruppe von etwa 8 Personen, in 3-4 Offroadern, manchmal mit lokalen Führern, oft alleine. Roger ist in jungen Jahren auf einem Lastwagen mit weiteren Reiselustigen sogar monatelang quer durch Afrika gereist.

Die Sahara wird zunehmend unsicherer für solche Reisen. Im 2008 werden in Algerien über 20 Touristen entführt und monatelang festgehalten, wir waren 2 Wochen vorher in dieser Gegend unterwegs und hatten sonderbare Begegnungen. Irgend etwas stimmte hier nicht. Im März 2010 wird unser Geländefahrzeug in Barcelona komplett ausgeräumt. Tags darauf wollten wir mit der Fähre nach Tanger. (Nach dem Erledigen der Formalitäten gönnen wir uns 1 Woche Teneriffa).

Langsam haben wir das Gefühl, wir müssen uns umorientieren.

 

Im Juli 2009 verbrachten wir mit meinem Sohn Jan und der befreundeten Familie Roder eine Segelwoche auf einer Bavaria 44 «infinity» in Kroatien (Zadar-Split-Zadar), mit Skipper Mücke. Ursula erhält den Übernamen «nenei». Begeistert lernen wir Begriffe wie Schot, Fall, Winch etc kennen, ankern in Buchten, kochen an Bord, machen eine Nachtfahrt.
Wir lernen Segel setzen, Kurse berechnen, steuern. Die Orte, die wir anlaufen, sind schön, manchmal etwas touristisch. Das Schönste ist, vom Meer herkommend ist man immer direkt in der Altstadt. 

Das Segeln gefällt uns so gut, dass wir ab August bei Martin Hari auf einer Trias bei Wingreis auf dem Bielersee Segeln lernen. Wir bestehen die Theorie, die praktische Prüfung nimmt im Oktober Barbara Römer ab. Wir sind begeistert vom Segeln, mit einem Schiff kann man die ganze Welt erkunden, unsere Gedanken kreisen mono thematisch und wir fühlen uns jung genug das nötige Rüstzeug zu erlernen.

Im Herbst machen wir einen weiteren Törn mit Skipper Mücke, auf einer Bénéteau Océanis 46, mit Simone und Jan. Das Ganze ist etwas überschattet vom Tod von Ursula’s Vater.

 

Sofort beginnen wir mit der Theorieausbildung zum B-Schein (Hochsee), die Prüfung bestehen wir am 17.4.2010. Im Frühling und Sommer 2010 mieten wir oftmals die Trias von Martin und segeln auf dem Bielersee.

Grado 12.9.2010: eine Reinke 11M ist zum Verkauf ausgeschrieben, wir fahren hin und kaufen das Schiff, es wird für 10 Jahre unsere geliebte «Jurawind» werden. Im Dezember wird noch eine Expertise vorgenommen werden, damit wir das Schiff unter Schweizer Flagge führen dürfen, sie fällt durchwegs positiv aus. Im März erhalten wir den Flaggenschein.

Im Oktober 2010 sind wir mit Segelreisen Hering auf der SY Nautilus (Ron Holland 55) mit Skipper: André unterwegs von Faro via Gibraltar nach Malaga, das ergibt einen Teil der erforderlichen 1000 benötigten Seemeilen für das Hochseebrevet.

Beim Kanarentörn im Februar 2011 von Las Palmas (Gran Canaria) – La Gomera – Puerto de Mogan (Gran Canaria) holen wir uns die noch fehlenden Meilen. Skipper Arvid Männicke ist sehr motiviert und hat riesig Freude am Segeln und Essen. Die Orion ist unser Schiff, wir sind wieder mit Segelreisen Hering unterwegs.

Die LRC Prüfung ist fällig, wir bestehen sie und erhalten Funkzeugnis und die Seefunkkonzession.

 

28.2.2011 B Schein erworben (International Certificate for Operators of Pleasure Craft)

 

Gute eineinhalb Jahre nach dem ersten Segeln haben wir also alle erforderlichen Scheine inklusive eigenem Schiff. Die ersten Schritte von unserem Traum, die Welt zu besegeln, haben wir im Schnellzugstempo zurückgelegt. Nun dürfen wir mit der Jurawind segeln und Erfahrungen sammeln.

(cs)
(cs)